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Masken

Der Hebsack-Geist

Bild des Hebsack-Geists

Beschreibung

Auf dem Kopf wird ein grauer Filzhut getragen, der mit einem Hanfseil, Kiefernzapfen und Haaren aus Schaffell versehen ist. Das Häs besteht aus einem dunkelgrünen Halstuch, einer dunkelgrauen Fellweste, einem beigen Hemd mit Kordeln und aufgedruckten Blättern, dunkelbraunen Hosen, dunklen Stiefeln und dunkelbraunen Lederhandschuhen. Ein dickes Hanfseil dient als Gürtel. Ein Stock mit Astgabel und ein an einem Hanfseil befestigter Rupfensack sowie eine dunkelbraune Umhängetasche ergänzen die Ausrüstung des Hebsack-Geistes. Alle Hästeile außer der Maske und dem Hut, werden unter Anleitung des Brauchtumswarts von den Mitgliedern weitgehend selbst hergestellt.

Chronik

Zwischen Roggenbeuren und Wendlingen führt die Straße durch den Wald "Hebsack". In der Gegend lebte dereinst ein Fuhrmann, der oft auf dieser Strecke fuhr. Er war dafür bekannt, dass er seine Pferde grausam quälte und unbarmherzig auf sie einschlug. Eines Tages, als die Tiere wieder einmal schwere Lasten ziehen mussten, trieb er seine Rohheit auf die Spitze. Er drosch mit seiner Peitsche vom Kutschbock aus so lange auf das Gespann ein, bis die Tiere um- fielen, die Böschung hinabstürzten und den Wagen samt Fuhrmann mit ins Unglück zogen. Für diese Tierquälerei wurde er verdammt, nach seinem Tode nächtens auf jenem Weg umzugehen. So fuhren im Jahre 1834 einmal 14 Fuhrwerke, die von einer Hochzeit aus Limpach kamen, bei der Nacht durch diesen unheimlichen Wald und stürzten allesamt die Straßenböschung hinab. Zu manchen Zeiten hörte man nachts Peitschenknallen und Wagenrasseln. Oft vernahm man auch Rufe wie "Hott, hu, oha, helfet doch!", sodass die Leute glaubten, es sei ein Fuhrmann mit seinem Gefährt stecken geblieben.

Die Gehrenberg-Wildsau

Bild der Gehrenberg-Wildsau

Beschreibung

Die Holzmaske stellt einen Wildschweinkopf dar, der von einem großen, braun-grauen Heidschnuckenfell umrandet wird. Das schwarze Mittelalterhemd hat Schnürungen an der Brust und an den Armen. Eine robuste, schwarze Zimmermannshose mit grauem Heidschnuckenfell bis unterhalb des Knies. Schwarze Lederschuhe und schwarze Handschuhe gehören ebenfalls dazu.

Chronik

Früher lebten in den Wäldern auf dem Gehrenberg große Wildschweinrotten. Diese wurden von den Bauern bejagt und dienten neben dem Feld- und Ackerbau als Nahrungsvorräte für die langen, kalten Winter. Mit der Zeit nahm der Bestand der Wildschweine so zu, dass die Bauern nicht mehr Herr der Lage wurden. Die Wildschweine plünderten die Getreide- und Maisfelder, die meistens am Waldrand angesiedelt waren und richteten damit große Schaden an. Um ihre Ernte zu retten, gruben die Bauern tiefe Gräben um das Ackerland und deckten diese mit Baumreisig ab. Bei ihren nächtlichen Streifzügen fielen die Wildschweine in die Gruben und verendeten zum Teil qualvoll. Bis zum heutigen Tag streifen die Geister der Schwarzkittel nachts in den Wäldern des Gehrenbergs umher, um die Menschen mit dem Geschepper ihrer Glocken zu erschrecken und aus ihrem Gebiet fernzuhalten. Viele Anwohner, auch Spaziergänger behaupten, selbst am Tage die Glocken der Gehrenberg-Wildsau gehört zu haben.